Scania führt einen neuen Antriebsstrang ein: einen kleineren Dieselmotor, ergänzt durch einen doppelten Elektromotor. Hybrid-Lkw können im flüsterelektrischen Modus Kraftstoff sparen.
Wo Elektrotransporte notwendig, aber noch nicht realisierbar sind, bietet Scania jetzt eine geniale Übergangslösung. Der Hersteller bietet jetzt einen Elektromotor – den GE281 – an, der mit dem 7- oder 9-Liter-Dieselmotor kombiniert werden kann. Emissionsfreier Transport bei Bedarf und Unterstützung durch Dieselmotoren bei Bedarf. Dies ist als Hybrid (lädt während der Fahrt und beim Bremsen) und als Plug-in-Hybrid (auch an der Ladesäule nutzbar) möglich.
Scania kann seine schweren Lkw mit zwei Elektromotoren ausstatten, die einen Teil der Gesamtleistung liefern. Dadurch kann der Lkw auch mit einem leichteren Dieselmotor betrieben werden. Hybridisierung, nennt Scania das. Kraftstoffeinsparungen von bis zu 40% im urbanen Raum sind kein Problem, wenn Sie die Elektromotoren ihre Arbeit machen lassen. Die neue Technologie ist für Zugmachinen und Fahrgestelle des Scania P, Scania G und Scania L verfügbar.
Durch die Kopplung von zwei Elektromotoren in einem gemeinsamen Gehäuse an das Opticruise-Getriebe (über eine doppelte Eingangswelle) erzeugen Sie eine elektrisch erzeugte Dauerleistung von 230 kW. Bei einer Zapfwellenanwendung ist die Hilfe des Dieselmotors nicht mehr erforderlich. Und eine solche Kombination aus einem leichten Dieselmotor mit zwei Elektromotoren bietet genug Kraft, um einen beladenen Betonmischer mit dem Verkehr mithalten zu können.
"Der GE281 ist etwas Neues in der Schwerlastwagenbranche", sagt Fredrik Allard, Senior Vice President und Head of e-Mobility bei Scania Sales & Marketing. "Mit dieser vierten Generation von Hybrid-Lkw von Scania haben wir einen Punkt erreicht, an dem Hybride starke Kandidaten für eine Vielzahl von Anwendungen sind." Scania betont, dass der Kraftstoff für die Motoren DC07 oder DC09 nicht unbedingt Erdöl-diesel sein muss, auch Biodiesel oder Pflanzenöl sind möglich.
Der GE281 von Scania bietet 230 kW Dauerleistung und 290 kW Spitzenleistung sowie ein Drehmoment von 2100 Nm. Es verfügt über sechs Vorwärtsgänge und arbeitet ohne herkömmliche Kupplung. Diese Lösung bietet auch eine hervorragende Kriechgeschwindigkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten und die Zapfwelle kann während der Fahrt eingeschaltet werden, sowohl mit Elektro- als auch mit Verbrennungsmotor. Der Fahrer kann zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen: Er kann beispielsweise das vollelektrische Fahren oder den Hybridantrieb einschalten, bei dem der Lkw den Antrieb selbst steuert. Auch ein Power-Modus ist möglich: Die Elektromotoren stellen dann dem Dieselmotor bis zu 74 kW Mehrleistung zur Verfügung. Praktisch, wenn Sie beispielsweise schwer beladen einen Hügel erklimmen müssen.
Die gewohnten Fahrfunktionen bleiben erhalten, wie beispielsweise die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit aktiver Vorhersage und die Bergab-Geschwindigkeitsregelung. Eine weitere große Verbesserung dieser Lösung besteht darin, dass auch die Energierückgewinnung beim Verzögern kontinuierlich erfolgt.
Der PHEV hat eine installierte Batteriekapazität von 90 kWh, während die HEV-Version eine 30 kWh Batterie hat. Mit einem 95 kW DC-Ladegerät kann der PHEV in 35 Minuten vollständig aufgeladen werden. Ein Hybrid-Lkw mit kleinerem Motor – von DC09 bis DC07 – hat gegenüber der Version mit Verbrennungsmotor eine um 250 kg höhere Nutzlast; der Hybrid wird nur ein Eigengewicht von 750 kg hinzufügen, während eine Tonne Mehrgewicht für Elektrofahrzeuge in der EU erlaubt ist.
Ema Ceco, Produktmanagerin E-Mobilität. "Diese neuen Antriebsstränge stellen wirklich eine Lösung für emissionsfreie Schwerlastanwendungen dar. Zum Beispiel wäre ein Scania L 280 6x2*4 PHEV ein perfekter City-Kipper in dicht besiedelten Stadtgebieten; voll funktionsfähig im Elektromodus, bei dem keine Emissionen und Geräuschpegel unter 72 dB müssen sein."
Auch die Versionen mit einem einzigen Elektromotor sind weiterhin erhältlich.
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