Transportprojekt in Indien bricht alle Rekorde. Prism Logistics transportierte in einem Jahr 34 riesige Objekte.
Prism Logistics aus Indien führte kürzlich ein einzigartiges Transportprojekt durch: den Transport von Kolonnen und Reaktoren von Hazira, Dahej und Mangalore nach Pachpadra im indischen Bundesstaat Rajasthan. Mit maximalen Abmessungen von 55 m Länge, knapp 10 m Breite und Höhe und einem Gewicht von rund 750 Tonnen wurden insgesamt 34 Großobjekte über eine Distanz von 600 km transportiert. Im Transportprozess kamen rund 1.100 Achslinien und mehr als 115 selbstfahrende Fahrzeuge zum Einsatz, davon mehr als 50 % Goldhofer-Achsen. Der Transportprozess umfasste auch den Seetransport von Hazira, Dahej und Mangalore nach Mundra. Zum ersten Mal in Indien nutzte Prism die seitliche Be- und Entlademöglichkeit mithilfe der selbstfahrenden PST-Module von Goldhofer. Die extreme Präzision und hohe Manövrierfähigkeit ermöglichten die Durchführung der komplizierten Aufgabe auf engstem Raum.
Ab Dezember 2022 verließ die Ladung den Hafen von Mundra in sieben Konvois zur Rajasthan Refinery, einem Raffinerie- und Petrochemiekomplex in Barmer (Rajasthan). Prism stand dann vor der Herausforderung, die 600 km lange Straßenstrecke von Mundra nach Barmer fertigzustellen. Auf dieser Route stießen die engagierten Teams auf fünf Bahnübergänge in Gujarat und einen in Rajasthan. Um eine reibungslose Durchfahrt der Konvois zu ermöglichen, musste Prism die Transportroute und -zeiten mit den Indian Railways koordinieren, die erforderlichen Genehmigungen einholen und die Strecke an Bahnübergängen vorübergehend sperren. Auch für die Schließung zahlreicher Hochspannungsleitungen musste Prism eine vorherige Genehmigung einholen. Darüber hinaus musste die Stromversorgung von mehr als 1.000 regulären Stromleitungen unterbrochen werden, bevor die Konvois überqueren konnten. Sämtliche Straßenausrüstung musste entfernt werden: Masten, Straßenschilder, Elektrokabel, kleine Häuser entlang der Autobahn, Gräben mussten aufgefüllt werden.
Die mit Abstand größte Herausforderung war jedoch die Überquerung des Narmada-Flusskanals. Der Narmada-Fluss versorgt den Bundesstaat Rajasthan mit Wasser aus dem Bundesstaat Gujarat. Es waren Verhandlungen auf politischer Ebene zwischen den beiden Staaten notwendig, um vom Bundesstaat Rajasthan die offizielle Erlaubnis zu erhalten, den Wasserfluss für 15 Tage zu stoppen. Anschließend mussten in Rekordzeit zwei Stahlbrücken mit einer Tragfähigkeit von jeweils 1.500 Tonnen gebaut und parallel zum bereits laufenden Prism-Straßentransport installiert werden, um die Konvois über den Kanal zu transportieren. Alle Sendungen erreichten sicher und in der Rekordzeit von 364 Tagen ihr Ziel in der Barmer. An der Vorbereitung war ein Team von mehr als 400 Fachleuten beteiligt, darunter Bauingenieure, Maschinenbauingenieure, Schiffsingenieure und Schiffsarchitekten.
„Wir fühlen uns geehrt, dass Prism Logistics, eines der größten Projektlogistikunternehmen in Indien, bei diesem rekordverdächtigen Meilenstein in der Geschichte des Schwertransports vor allem auf die Transportlösungen von Goldhofer vertraut hat“, sagte Jean-Philippe Martin, Director of Sales International Business bei Goldhofer.
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